zeitschrift für organisationsentwicklung und gemeindeberatung

 

 

Jüngste Ausgabe der Zeitschrift für Organisationsentwicklung und Gemeindeberatung vom Juni 2022

 

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"Dem unverfügbaren Raum geben"

so lautet das Thema der Zeitschrift für Organisationsentwicklung und Gemeindeberatung (ZOEGB 22/2022)
 

Der Titel markiert die Spannung, wenn es darum geht, nach den geistlichen Dimensionen in den Veränderungsprozessen kirchlicher Organisationen zu fragen. Es ist die alte Spannung, die auch in „ora et labora“ steckt oder in der Auseinandersetzung zwischen Martha und Maria (Lk 10, 38-42). Naturgemäß können sehr unterschiedliche Blicke auf diese Spannung geworfen werden und die Autorinnen und Autoren dieses Heftes tun das auch. Und das ist gut – denn jeder Blick lässt etwas anderes aufleuchten. Alle diese Blicke sind sowohl wahrhaftig als auch bereichernd und darum notwendig. Natürlich geben sie auch zusam­mengenommen kein eindeutiges Bild ab – das ist Teil der beschriebenen Spannung. Wer das nicht aushält, muss die Augen schließen.

 

Ob das allerdings eine brauchbare Strategie für Kirchenentwicklung ist, muss jede*r selbst entscheiden. Wer allerdings hinschaut, könnte mit Matthias zur Bonsen überlegen, was das bedeutet, wenn nicht nur Einzelne, sondern eine Organisation „Dein Wille geschehe“ betet. Uwe Hein wirft die Frage auf, wie systemische Bera­tung und geistliche Begleitung von Systemen sich gegenseitig „verstehen“. Über die konkrete Gestaltung von geistlichen und Transformations­prozessen denkt Sebastian Kießig nach und Peter Hundertmark betont, dass Kirchenentwicklung nicht bei Optimierung stehen bleiben kann, sondern dem gekreuzigten Herrn der Kirche verpflichtet bleibt. Igna Kramp beschreibt das Verhältnis von Arbeitsprozessen und geistlichen Prozessen als „unvermischt und ungetrennt“ und Martin Hein denkt über die Rolle der Bibel für kirchenleitende Entscheidungsprozesse nach. Martin Schwarz beschreibt die Voraussetzungen für gelingende partizipative Prozesse und Heinz- Walter Große betont die Wichtigkeit der sog. weichen Faktoren für die Unternehmensführung.

Wichtige Blicke für eine erweiterte Perspektive und ein Neu-werden der Kirche Jesu Christi.

 

Für die Redaktion
Christhard Ebert

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